Wir eröffnen eine Praxis ohne Arzt!
- Zwischen Alltag und Ausnahmezustand
- 14. Aug.
- 3 Min. Lesezeit

Jeder von euch weiß: Die ärztliche Versorgung ist oft schwieriger zu erreichen, als sie sein sollte – sei es durch lange Wartezeiten oder den Fachärztemangel. Genau hier setzt unser neues Projekt, eine Praxis ohne Arzt, an: ein innovatives Konzept, das Versorgungslücken schließen soll, Alltagsbelastungen reduziert und medizinische Grundversorgung wieder dort ermöglicht, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Heute wollen wir unsere Pläne mit euch teilen! Also...wie läuft das ab?

Warum eine Praxis ohne Arzt?
Deutschland steckt im Arztmangel. Haus- und Facharzttermine sind schwer zu bekommen – vor allem in Regionen, in denen ohnehin zu wenige Praxen vorhanden sind. Im aktuellen Koalitionsvertrag ist festgeschrieben, dass auch nichtärztliche Gesundheitsfachkräfte eigene Praxen eröffnen können sollten.
Wir wollen genau diese Möglichkeit nutzen – und haben ein klares Ziel: Versorgungslücken schließen und Ärzte entlasten.

Was wir in der Praxis umsetzen wollen
In unserer Praxis übernehmen erfahrene Pflegekräfte Aufgaben, die nicht zwingend die Anwesenheit eines Arztes erfordern – darunter zum Beispiel:
Blutentnahmen
Blutdruck- und Blutzuckermessungen
EKG-Schreibungen
Wundversorgung
Gesundheitschecks
Das spart Zeit, reduziert Wartezeiten und sorgt dafür, dass Ärzte sich auf komplexe Fälle konzentrieren können.

Hausbesuche – zurück zu persönlicher Versorgung
Ein wichtiger Teil unseres Konzepts sind Hausbesuche – ähnlich wie früher bei den Gemeindeschwestern. Gerade in unserer Arbeit als Alltagsbegleiter erleben wir täglich, dass viele ältere Menschen kaum oder gar keine ärztliche Versorgung mehr erhalten, wenn sie nicht mehr mobil sind. Für sie ist der Weg zum Arzt oft nicht mehr möglich – sei es aus gesundheitlichen, körperlichen oder organisatorischen Gründen. Mit unserer Praxis ohne Arzt wollen wir diese Versorgungslücke schließen: Wir kommen zu den Menschen nach Hause, führen notwendige Untersuchungen durch, dokumentieren die Ergebnisse und besprechen diese mit unseren Kooperationsärzten. So bleibt eine kontinuierliche medizinische Betreuung gesichert – direkt dort, wo sie dringend gebraucht wird.

Kooperation mit Fachärzten
Wir setzen auf ein Netzwerk aus Kooperationsärzten mit denen wir über Telemedizin in Verbindung stehen. Gerade in Bereichen die aktuell extrem unterbesetzt sind wie z.B. Rheumatologie oder Neurologie, wollen wir mit einer Erstversorgung Patienten auffangen, die sonst Monate lang auf einen Termin warten. So sollen sie von Ausgebildeten Pflegekräften und MFAs zu erst behandelt werden, und wenn nötig wird ein Arzt telemedizinisch Konsultiert, um über den die Behandlungsverlauf zu entscheiden. Dazu gehören z.B.
Anamnese und Untersuchung in unserer Praxis
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (AU)
Diagnostik (z. B. Blutwerte, EKG)
Entscheidung über weitere Behandlung oder Überweisung
5. Weitere Behandlungen Abhängig von den kooperierenden Fachärzten
So werden Patienten wieder schneller versorgt – wenn möglich ohne lange Wartezeiten auf einen Facharzttermin.

Schnittstelle im Primärarztprinzip
Mit der geplanten Einführung des Primärarztprinzips (Hausarzt als erste Anlaufstelle) wollen wir zusätzlich eine Koordinationsrolle übernehmen. Dazu gehören:
Befunde prüfen
Einschätzen, ob der Hausarzt behandeln kann
In Absprache mit Kooperationsärzten Überweisungen ausstellen
Das entlastet Hausärzte, sorgt für zielgerichtete Überweisungen und soll sicherstellen, das die Ärzte wieder mehr Zeit für die gesundheitliche Behandlung haben.

Unser Ziel
Unsere Praxis ohne Arzt soll niedrigschwellig, schnell und patientennah sein.Wir wollen keine Konkurrenz zu Ärzten, sondern ein Partner im Gesundheitssystem sein – mit dem klaren Ziel, dass Menschen wieder schneller an die Hilfe kommen, die sie brauchen. Durch die Kombination mit Betreuung Plus wollen wir ein ganzheitliches medizinisches Versorgungszentrum in der Region Naumburg schaffen.

💬 Fazit:
Eine Praxis ohne Arzt ist kein Ersatz, sondern ein dringend notwendiges Bindeglied zwischen Patient und Arzt – und ein Baustein, um die medizinische Versorgung zukunftsfähig zu machen. Auch wir hätten uns tiefgreifende Veränderungen in der Pflege gewünscht. Dennoch müssen wir die Möglichkeiten ergreifen, die uns zur Verfügung stehen. Wir haben reichlich geplant und arbeiten weiter daran, diese Vision in die Tat umzusetzen. Bleib auf dem neusten Stand! Auf unserer Podcast Seite "Zwischen Alltag und Ausnahmezustand" sprechen wir in Folge 9 über unsere Ziele und Wünsche, und erklären euch genauer wie das ganze überhaupt möglich ist. Dort wollen wir fortan regelmäßige Updates zum aktuellen Stand der Dinge geben. Du bist interessiert? Dann schau doch mal auf unserem YouTube Channel vorbei! Zur Folge "Praxis ohne Arzt" auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=-2Hp89vvSNo&t=310s Zwischen Alltag und Ausnahmezustand Online: YouTube: https://www.youtube.com/@ZwischenAlltag_Ausnahmezustand Instagram: https://www.instagram.com/zaua_podcast/ TikTok: https://www.tiktok.com/@zaua_podcast?is_from_webapp=1&sender_device=pc Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=61573744179600
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